Mittwoch, 10. Juli 2024

Pyrénées Méditerranée

Für einmal stand der Transport des Kajakgepäcks im Zentrum der Aufmerksamkeit. Da in Westeuropa der Gepäckstransport per Bahn sehr eingeschränkt ist und nur per Regionalzügen mit vielen Umstiegen überhaupt möglich ist, entschied ich mich für etwas Neues. Fliegen wäre zu sehr an einen Ort gebunden, also probierte ich die Variante Flixbus. Dieser fährt in viele Städte Europas, Fahrten können nach Belieben umgebuckt werden, es gibt die Option von zwei grossen Zusatzgepäckstücken und ist sehr günstig. Der Rest lässt sich dann bequem per Regionalzug oder Bus und Taxi bewältigen, so mein Plan. Aber aufgepasst: Auch in den Regionalzügen muss man bestimmte Vorschriften bei der Gepäcksmitnahme einhalten, damit die Sicherheit beim Türeschliessen gewährleistet ist. So kam zum organisatorischen Aufwand noch ein erheblicher Teil an Improvisationsgeschick hinzu, wobei ich froh war um das gute körperliche Training im Vorfeld der Reise. Schliesslich soll eine Paddeltour der Gesundheit dienen und nicht zur Tortur werden. 

Wie immer bei Meerestouren muss speziell auf die Wetter- und Windbedingungen geachtet werden. Ist das Schönwetter stabil? Woher bläst der Wind und wann wie stark? Entsprechend können die Zeitfenster genutzt oder aber die Tour muss verschoben oder abgeblasen werden. 

Mich interessierten speziell die felsigen Küstenabschnitte zwischen Collioure (Frankreich) und Portbou (Spanien). Bei längerem Aufenthalt und anhaltend idealen Witterungsbedingungen hätte die Reise weitergehen können bis Roses an der Costa Brava, dem verwilderten und wenig bewohnten Kap entlang mit vielen Buchten und Naturschönheiten. Geschlafen wird idealerweise am Strand im Schlafsack, verpflegt aus dem Rucksack mit Spezialitäten vom lokalen Markt. Doch Achtung: Bereits 20 Meter vom Meer entfernt tummeln sich entlang der feuchten Felshöhlen gierige Mücken! 

Im Anschluss machte ich einen Abstecher ins Hinterland von Figueres, nach Sant Llorenç de la Muga, einem mittelalterlich-malerischen spanischen Städtchen. 

Die Fotos sind hier meist von zweitklassiger Qualität, da meine alte Kamera mitten in der Tour den Geist aufgab.