
Ist das Wetter im Norden trüb, lohnt sich ein verlängerter Wochenendbesuch mit den heutigen schnellen Bahnverbindungen alleweil. Der Luganersee ist dank seiner Form ein sehr übersichtliches Paddelgebiet. Doch der See hat auch seine Macken.

Wer bei Nordföhn von Lugano in Richtung Porlezza paddelt, kommt voran, aber sehr langsam. Mangels Alternativen braucht es dann eine relativ grosse Flexibilität bei der Wahl des Schlafplatzes. Ideal, auch falls der Föhn zusammenbricht, ist in diesem Fall die gedeckte Seefassade des Zollhäuschens zu Gandria. Auch wenn die Zöllner am Morgen beim Entdecken des Kajaks etwas nervös sind.
Die schönsten Plätzchen des Sees finden sich im westlichen Teil zwischen Agno und Melide. Dort ist der See um einiges ruhiger als auf der bekannteren Seite um Lugano und den Monte San Salvatore. Umso erschreckender dann die verbauten Teile bei Campione. Vom See aus betrachtet ist das Casinogebäude ein Verbrechen.